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10 Jahre Inklusions-Team beim TSV Hohenbrunn stolz gefeiert

Es war eine richtig schöne Festveranstaltung am Christi-Himmelfahrtstag auf dem Sportgelände des TSV Hohenbrunn. 14 Teams und viel Prominenz waren zum 10jährigen Bestehen des weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Inklusions-Teams – dem ersten dieser Art in Bayern – gekommen. Und alle waren sich einig: Hier wurde eine Erfolgsgeschichte gefeiert, die im Mai 2005 ganz klein begann, aber mittlerweile zu einem Riesenprojekt geworden ist. 32 Spielerinnen und Spieler, je zur Hälfte beeinträchtigt und nicht beeinträchtigt, sind derzeit im Team und weitere Spieler hoffen darauf, dass wir sie aufnehmen werden.

So gab es reihenweise lobende Worte und Reden. Angefangen von der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche, über Hohenbrunns Bürgermeister Dr. Stefan Straßmair, die Kreisvorsitzende des BLSV Friedl Häusler, den BFV-Vertreter der Abteilung Handicap-Fußball Frank Schweizerhof bis zur neuen TSV-Vorstandschefin Sinaida Heckmaier.

Alfred Rietzler, der das Inklusionsprojekt im Mai 2005 startete, war sichtlich gerührt, von soviel Lobeshymnen. Er schilderte seinerseits in einer kurzen Rede, wie es zu dem Team kam und wie es in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Er betonte, dass es nicht immer einfach war, die beeinträchtigten Akteure nicht zu überfordern und die nicht beeinträchtigten Spieler nicht zu unterfordern. Aber was das Wichtigste ist: Es gibt keine schiefen Blicke, keinerlei Diskriminierungen, niemals Auseinandersetzungen und Streit. Einfach Harmonie pur.

Einige Vereine im Großraum München haben sich den TSV zum Vorbild genommen und ihrerseits Inklusions-Teams gegründet – der SV Aubing, TSV Forstenried, 1. SC Gröbenzell, TSV Oberpframmern, SC Gauting und etwas weiter entfernt die SG Hausham und zuletzt der SC Freising. Leider immer noch zu wenige Klubs. Deshalb ist Alfred Rietzler dem Bayerischen Fußballverband dankbar, dass er jetzt eine Initiative gestartet hat, um das zu ändern und die Inklusion beim Fußball vorantreiben will.

Ach so: Es wurde natürlich nicht nur gefeiert (Tanzformationen und die Schwertkämpfer vom TSV begeisterten Spieler und Gäste), sondern auch Fußball gespielt. Wie immer war bei den Inklusions-Teams nicht der reine Leistungsgedanke im Vordergrund, sondern vor allem der Spass am Spiel. Die TSV Jubiläums-Teams waren am Ende zufrieden. Bei den Spielen in drei Gruppen belegten sie zweimal Platz 2, ein Team erreichte den 4. Platz.

Die Trainer des Inklusions-Teams, Alfred Rietzler, Dominik Busch und Bernd Prösler sind sich sicher, dass es nicht das letzte Jubiläum war.

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